Zum Inhalt springen

12h Liedolsheim

Die Saison 2019 begann am selben Ort wie die Saison 2018 endete, im badischen Liedolsheim und abermals wurde das Rennen als 12 Stunden Rennen ausgetragen. Wie üblich wurden am Samstag 7 Stunden und am Sonntag 5 Stunden absolviert. Die Wetteraussichten für das Wochenende waren äußerst wechselhaft. Um noch die letzten Sachen zu testen waren wir etwas früher angereist. So konnten wir auch die trockenen Bedingungen nutzen, um das Setup herauszufahren. Der Trainings Freitag war verregnet und alle Tests mit den Slicks erwiesen sich als durchgehend langsamer als die Intermediates. Man konnte da schon vorhersehen, dass es im Rennen vor allem um das Timing beim Reifenwechsel gehen würde.

Vor dem Samstag tappten die meisten Teams aber im Dunkeln, wo man sich vom Speed im GTC Feld bewegt. Dunkle Wolken hingen bedrohlich über der Strecke und so musste man auch mit einem verregneten Qualifying rechnen. Das Zeittraining war in zwei Teile unterteilt. In Q1 sind alles Teams gefahren, die Top 20 sind dann in das Q2 aufgestiegen, um die Top Positionen unter sich auszumachen. In Q1 hatten wir keine Probleme und konnten uns souverän mit P7 ins Q2 schieben. Die Zeiten ganz vorne waren eng und auch wir waren nur 0,15 Sekunden von P1 Liedolsheim_1entfernt. Die Feuertaufe für das neue Chassis war also erstmal überstanden. Dann ging es ins Q2, hier konnten wir uns von Anfang unter den Top3 festsetzen und unseren bisher besten Startplatz in der GTC erfahren.

Bis zum Rennstart war es noch trocken, trotzdem haben alle Teams schon ihre Intermediates mit in die Startaufstellung genommen. Die Startphase des Rennens verlief sehr gut. In Runde 2 konnten wir uns auf P1 schieben und uns bis zum Regen in den Top3 halten und etwas absetzen. Nach 15 Minuten kam dann der erste Schauer, dicht gefolgt von der ersten Safety-Kart Phase. Da wir nur mit einem kurzen Schauer rechneten haben wir nicht gewechselt und sind auf den Slicks weitergefahren. Tatsächlich war dieser Schauer nur relativ kurz und die meisten Teams haben nach bei den nächsten Stopps schon wieder zurückgetauscht. Was nun die bessere Variante war lässt sich schwer sagen. Jedenfalls waren wir immer noch in den Top 5 und der Speed war gut. Der nächste Schauer ließ aber nicht lange auf sich warten. Und dieser sollte deutlich heftiger werden und länger andauern. Nun entscheiden wir uns auch für einen Reifenwechsel. Der Stopp verlief reibungslos und auch der Speed im Regen war konkurrenzfähig. Wenn wir hier auch nicht mit den Topteams mithalten können, jedoch bei abtrocknenden Bedingungen wieder ganz vorne dabei sind. Die nächsten Stints waren von wilden Wetterwechseln, Safety Kart Phasen und Reifenwechseln geprägt. Zu allem Übel bekamen wir eine Strafe für Untergewicht aufgebrummt. Das die Waage einer gewissen Toleranz unterliegt ist den Strategen bestens bekannt. Wenn aber zwei Kilo kalkuliertes Übergewicht nicht reichen ist das schon sehr ärgerlich. Damit war der Kontakt zur Spitze abgebrochen. Trotzdem konnten wir uns gut in den Top10 halten. In der letzten Stunde vor dem planmäßigen Rennende am Samstag begann es abermals zu regnen und so mussten wieder die Intermediates aufgezogen werden. Das bedeutete gleichzeitig für den Sonntag, dass auf diesen Reifen gestartet werden musste. Den Sonntag beendeten wir mit P10 in der Gesamtwertung, der Abstand auf die Podestplätze war allerdings schon relativ groß.

Der Sonntag begrüßte uns mit trockenem Wetter. Aufgrund einer Sonderregel für dieses Wochenende durfte der Letztplatzierte des Sonntags eine Safety Kart Phase für den Sonntag bestimmen. Sie wurde zum frühestens möglichen Zeitpunkt gewählt, eine halbe Stunde nach der Wiederaufnahme des RennLiedolsheim_2ens. Wie viele andere Teams auch entschieden auch wir uns sofort auf die Slicks zu wechseln, da der Zeitgewinn in dieser halben Stunde groß genug schien. Unglücklicherweise kam es aber zu einer Gelbphase nach circa 20 Minuten. So konnten auch die letzten verbliebenen Teams noch wechseln und da die SK Phase sich bis um halb zog, entfiel die geplante Gelbphase. Das Wetter war auch an diesem Sonntag verrückt und jede Wolke, die sich annäherte, schien alles abzuregnen was sie zu bieten hatte. Bei jedem Schauer wurde aufs Neue gepokert. Glücklicherweise war die Sonne an diesem Renntag etwas stärker vertreten als noch am Vortag

In der letzten Stunde waren wir auf einem zufriedenstellenden P7 im Kampf mit der #5 ATW Racing um diesen. Wir hatten aber nur einen knappen Vorsprung, jedoch bei einem Stint ohne Zwischenfälle sollte dieser Platz zu halten sein. So sollte es aber nicht sein. Bei einem der zahlreichen Überrundungen kam es zu einem heftigeren Kontakt mit einem Gegner bei noch abtrocknender Strecke. Daraufhin zog die #5 vorbei und konnte den Platz bis zum Zielstrich verteidigen.

Schlussendlich reichte es also für P8 in der Gesamtwertung. Vor uns nur Teams aus der GTC Wertung. Dafür können wir uns aber nichts mehr kaufen. Wir nehmen das Positive aus dem Rennen mit und versuchen beim nächsten Rennen in Oppenrod wieder anzugreifen. Wir gratulieren der #22 Honda Spirit zum Gesamtsieg und allen Klassensiegern.