In diesem Jahr wurde die GTC Saison im tschechischen Cheb mit einem 12 Stunden Rennen eröffnet und die Bedingungen hätten besser nicht sein können. Nach den eisigen Testtagen gab es hier sonnige und warme Bedingungen. Wir reisten am Donnerstagabend an und errichteten mit unseren Freunden von der #14 Born4Racing eine kleine Zeltstadt. Beim Welcome Grill und bei den Feiern im Zelt konnte man dann auch wieder alle bekannten und auch neuen Gesichter der GTC treffen. Bei einer nächtlichen Runde um die Strecke konnten wir auch schnell erkennen, warum abermals die Kurzvariante gefahren werden musste. Die Schadstellen aus dem letzten Jahr wurden nur sehr dürftig geflickt und das Risiko eines wiederholten Aufbrechens des Asphalts war zu hoch. So musste man auch diesem Jahr wieder die nicht sehr beliebte Kurzanbindung fahren.
Der Freitag ist auch in diesem Jahr Trainingstag und so konnten wir bei guten Bedingungen erste Einstellfahrten und Funktionschecks durchführen. Wir hatten uns auch noch nicht entschieden, welchen Motor wir einsetzen würden und so musste auch das getestet werden. Man konnte jedoch recht schnell beobachten, dass die diesjährigen Zeiten höher ausfallen als im letzten Jahr. Ob das an den äußeren Bedingungen, den neuen und härteren BEBA Reifen oder an den nicht mehr ganz so starken Motoren aus dem Jahr 2018 liegt wird man im Laufe der Saison feststellen. Am Abend hatten wir uns für einen Motor entschieden, auch der neue gebrauchte Rahmen für den Renneinsatz wurde gecheckt und als gut befunden.
Mit dem Samstag stand uns der erste Renntag der Saison bevor. Das 12 Stunden Rennen wurde in einen 7 Stunden Teil am Samstag und einen 5 Stunden Teil am Sonntag unterteilt. Der Samstag begann mit einem halbstündigen Training. Hier erkannten wir nach ein paar Runden, das irgendwas an der Hinterachse nicht stimmte. Bei genauerer Analyse erkannten wir einen Schlag an der nagelneuen Kettenblattaufnahme. Jedoch verging während der Analyse und der Schadensbehebung trotz schneller Arbeiten einige Zeit, sodass wir beim knappen Zeitplan schon die Hälfte der Zeit vom ersten Teil des Qualifyings verpassten. Nach erfolgter Reparatur ging es auf die Strecke. Aber hier fanden wir keinen geeigneten Windschatten und dann ging uns schlicht die Zeit aus. Im Ergebnis reichte es nur für P26 und verpassten den Sprung in Q2. Diesen Saisonstart hatten wir uns anders vorgestellt. Da wir mit dem Speed ganz und gar nicht zufrieden waren haben wir uns kurzerhand entschieden doch einen anderen Motor zu benutzen und auch noch einige Setupänderungen vorgenommen. Damit hofften wir im Rennen konkurrenzfähig zu sein.
Das Rennen begann mit einem fliegenden, einreihigen Start. Leider muss man sagen, da bei dieser Strecke auch ohne weiteres andere Startvarianten möglich sind. Unser Startfahrer konnte in seinem Startstint einige Plätze aufholen und machte die mäßige Startposition vergessen. Nach dem ersten Stint befanden wir uns also wieder in gewohnten Gefilden um Platz 10. Die erste Safety-Kart Phase konnten wir leider nicht richtig ausnutzen, aber trotzdem konnten wir uns im vorderen Mittelfeld halten. Dann gab es gleich mehrere schwere Fehler, die uns nach hinten werfen sollten. Durch einen Kommunikationsfehler wurde die falsche Boxenzeit weitergegeben. Daraufhin gab es eine Fahrtzeitüberschreitung von 2 Sekunden. Regel ist Regel und so mussten wir hier mit einer Stop&Go Strafe bezahlen. Bei einem anderen Boxenstopp gab es wiederrum ein Kommunikationsfehler woraufhin nicht getankt wurde. Die Konsequenz war ein sehr kurzer Stint und ein verlorener Fahrerwechsel. Leider konnte man auch mit herausziehen der Fahrzeiten keine Wunder mehr vollbringen und musste am Ende des Tages einen Fahrerwechsel mehr absolvieren. Am Abend des ersten Renntags stand P18 im Gesamtklassement und P9 in der Trophy Klasse in den Zeitenlisten. Das hatten wir uns definitiv anders vorgestellt. Der Speed war allerdings da und wir hofften noch wenigstens ein paar Plätze gut zu machen. Jedoch waren die vorderen Plätze schon außer Reichweite, da Patzer von den Teams nicht in größeren Ausmaß zu erwarten waren. So bemühten wir uns am Sonntag um Schadensbegrenzung.
Da es in Cheb keinen abgesperrten Bereich gibt konnte man die Karts über Nacht fit für die nächsten 5 Stunden machen. Leider übersahen wir, dass unser Kettenschutz durchgeschmolzen war. Prompt teilte uns der TK Knut nach seiner Runde durch die Startaufstellung mit, dass wir das beim ersten Boxenstopp beheben müssten. Mit dem ersten Stint am Sonntag konnten wir die vorgeschriebenen 180 Minuten Fahrzeit mit 190 kg Mindestgewicht abschließen. Nach einer Rennstunde kam das Safety-Kart. Dieses mussten wir unbedingt nutzen um bei unserem Reparaturstopp möglichst wenig Zeit zu verlieren. Nach 64:30 Minuten Fahrzeit kamen wir an die Box und damit noch in der erlaubten Fahrzeit. Jedoch verpassten wir ganz knapp die Ausfahrt vor dem Feld und verloren wiederrum eine Runde mehr. In den letzten vier Stunden zeigten unsere Fahrer, was sie draufhatten und legten mit einer starken Konstanz schnelle Zeiten hin. So konnten wir noch an unsere direkten Konkurrenten ranfahren. Allerdings reichte es nicht mehr zum Überholen dieser. Schlussendlich reichte es nach 12 Stunden für P15 im Gesamtklassement und P8 in der Trophy Klasse. Nach den ganzen Fehlern und auch ein wenig fehlendes Glück kann man hier ganz klar von Schadensbegrenzung sprechen. Unsere Konkurrenten aus der Trophy Klasse legten teilweise ein bärenstarkes Rennen hin und belegten im Ziel die Gesamtplätze P5, P6 und P7. Angeführt von den Klassensiegern der #20 KSF Bosch, vor der #14 Born4Racing und der #19 needracing.com. Glückwunsch zu dieser starken Leistung. Auch Glückwunsch an die Gesamtsieger der #34 MSC Oberflockenbach für ein bärenstarkes Wochenende mit einem Hattrick von Laufsieg, Pole-Position und schnellster Rennrunde.
Der nächste Lauf findet in der Motorsportarena Stefan-Bellof in Oppenrod statt und wird als 1000km Rennen ausgetragen. Wir freuen uns auf das Rennen und wollen die Fehler abstellen um wieder im Vorderfeld der GTC mitfahren zu können.