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3. GTC Rennen Bopfingen

Mit breiter Brust reiste unser Team nach dem fulminanten Klassensieg vom letzten Rennen ins schwäbische Bopfingen. Das 12 Stundenrennen sollte an Spannung kaum zu überbieten sein. Was unser Team durchlebte, spiegelte die ganze Bandbreite eines Langstreckenrennens wider. Die Witterung hatte mit Hochsommer nichts zu tun und eines der wichtigsten Tools sollten die verschiedenen Wetter-Apps werden. In einem extrem verkürzten Freitagstraining musste das Setup herausgefahren werden. Dies gelang uns gut -Teamchef und alle vier Fahrer waren zufrieden mit der Performance unserer #809. Am Abend fand das Fotoshooting in den neuen MANN FILTER Rennanzügen statt. Mit Stolz präsentierten sich die Jungs und die Bilder zeigen den Teamgeist und Zusammenhalt. Das Qualifying am Samstag verlief durchwachsen und wir fanden uns auf Startposition 24 von 31 Teams wieder / P 9 in der Klasse. Leider hatten wir Probleme mit dem Motor, der – sobald das Kart stand – ausging. Dieses Problem versuchten wir bis zum Start in den Griff zu bekommen. Collin Lindner/Hessen fuhr den Startstint von Teil 1 des 12 Stundenrennens und schlug sich wacker. Nach 3 Stunden fiel die Zielflagge für die Juniorwertung und wir belegten P 4 – knapp vorbei am Pokal. Im Gesamtklassement arbeiteten sich die Jungs zu diesem Zeitpunkt auf P 7 in der Klasse vor. Das Wetter meinte es gut mit uns und jede dunkle Wolke zog rechts und links an der Kartbahn vorbei. Im Verlauf der 7 Rennstunden an diesem Tag löste sich das Motorenproblem nach 2 Stunden auf, wir saßen eine 10 sec Strafe ab, wurden Opfer eines sich materialbedingt auflösenden rechten Vorderreifens und mussten wechseln. Wir absolvierten den letzten Fahrerwechsel des Tages, als plötzlich die Kupplung durchrutschte und extrem stark rauchte. Zum Glück löste sich das Problem noch vor einem kapitalen Schaden auf und ein Motorwechsel blieb uns erspart. Auch viele andere Teams kämpften mit Widrigkeiten: defekte Spurstange, geplatzter Motor, leere Tank auf der Strecke, gebrochenes Chassis, Plattfuß, gebrochene Hinterachse, Dreher und Einschlag in der Boxenzufahrt, verlorenes Hinterrad, gebrochene Sitzstrebe, hängender Heckauffahrtsschutz. Aber - abgerechnet wird nach 12 Stunden! Teil 1 beendeten wir auf P 20 gesamt und P 7 in der Klasse. Der Sonntag startete mit einem grandiosen Regenbogen, der allerdings ein Wetterchaos einläutete. Die Köpfe der Teamchefs rauchten, sollte man auf Regenreifen wechseln? Trocknete die Nässe der Nacht schnell ab und die Regenreifen verloren ihren Geschwindigkeitsvorteil? Wann regnetet es erneut? Jeder Reifenwechsel kostet ca. eine Runde und die muss man erst einmal wieder aufholen. Wir entschieden uns für Regenreifen – wie die meisten anderen auch. Das Team, welches auf Sliks startete, musste sehr schnell diese Entscheidung büßen. Tizian Weyler/NRW fuhr den ersten turn und kämpfte sich grandios durch das Startgetümmel. Das nasse Wetter schien ihm zu liegen und er brannte Fabelzeiten in den Asphalt – er war schneller als Platz 3 der Gesamtwertung. Auf P 6 in der Klasse liegend übergab er an Lennard Zerbe aus Berlin. Da die Strecke abtrocknete und die Wetterapps erstmal keinen starken Regen vorhersagten, wechselten wir auf Sliks – das GTC Feld war gespalten, diesen taktischen Zug setzten ca. 50 % der Teams um. Lenni zeigte was er kann, schlug sich mit großer Souveränität in diesen Mischbedingungen und holte Sekunde für Sekunde auf. Auch leichter Nieselregen brachte ihn nicht aus der Ruhe. Beim engen Kampf auf feuchter Strecke mit bis zu 8 Karts in einer Kurve verschaffte sich unser Nachwuchsfahrer Respekt und setzte sich durch. Dieser Mut wurde mit P 4 in der Klasse beim nächsten Fahrerwechsel belohnt. Was für eine Aufholjagt! Die geforderten 3 Stunden Moppelstints von 190 kg absolvierten wir mit genau getimten 3 h und 54 sec. Der Himmel zeigte sich freundlich und die Sonne kam heraus – allerdings nur für 40 min. Diese Zeit nutzte Leon Semel aus Günzburg und übergab nach einer super Fahrt mit einem weiteren erkämpften Platz auf P 3 in der Klassenwertung. Noch 1,5 Stunden bis Rennende – es sollten die spannendsten des Wochenendes werden. Die dunklen Regenwolken waren nicht mehr zu leugnen – wir wechselten zurück auf Regenreifen. Der Himmel öffnet die Schleusen und die Fahrer leisteten Schwerstarbeit, um das Kart auf der Strecke zu halten. Tizian schonte unsere Nerven am Rand der Strecke nicht. Er fuhr unter diesen extremen Bedingungen Bestzeiten des Gesamtfeldes und übergab auf P 2 in der Klasse und P 12 im Gesamtklassement an Lenni zum letzten Stint des Rennens. Lennard war nicht zu bremsen – ein Kart nach dem anderen strandete am Streckenrand, weil Wasser in den Motor eindrang. Reihenweise rutschen die Karts von der Strecke. Unser jüngster Fahrer war pro Runde 2 bis 3 Sekunden schneller als der Klassenführende. Sollte es tatsächlich möglich sein, dass unser MANN FILTER Team KSR auf Siegeskurs war? Noch 7 min bis Rennende, die gesamte Crew war bis in die (nassen) Fußspitzen angespannt. Doch dann passierte es: auch unser Kart wurde Opfer der Wassermassen und der Motor streikte. Lenni gab alles, um den Motor zu starten. Zwei Teammitglieder eilten auf die Strecke und leisteten Hilfe. Zwei Runden später-dasselbe Problem. Das kostete wertvolle Zeit und schließlich einen Pokalplatz. Auf P 4 in der Klasse und P 16 gesamt fuhren wir über die Ziellinie. Das ist Langstreckenmotorsport – spannend bis zur letzten Runde. Die Enttäuschung war natürlich groß, wich aber recht schnell der riesengroßen Anerkennung für unsere vier Fahrer. Was hatten diese Jungs in ihrem erst dritten GTC-Rennen für ein Feuerwerk gezündet – höchster Respekt für diese Leistung!

Glückwunsch an die Cup Sieger # 152 und die #91, # 92 - es war ein irrer figth!

Unsere KSR Mitglieder Felix Seidel belegte mit der #006 MANN FILTER Team RBM einen unglaublichen P 3 gesamt und Martin Visser hat sich mit der #55 OSM einen 2. Platz in der Trophy/P8 gesamt erkämpft. Super Leistung!

Wir freuen uns mit der #50 Cinquanta Corse über den 2. Gesamtsieg - klasse Ergebnis für eine sympatische Truppe.

next stop: das Saisonhighlight - 24 h Wackersdorf: Rennsport vom Feinsten. Alles ist möglich!

 

Danke an Jörg Stührwohldt für tolle Fotos! 

joergs-fotopage.jimdosite.com