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12h Templin

Am letzten Juli Wochenende machte die GTC halt im brandenburgischen Templin um die 12h von Templin, den vierten Saisonlauf zur Saison 2017, abzuhalten. Für uns war es mit einer Anreisevon über700 km die längste Fahrt der Saison. Trotzdem freuten wir uns auf den fahrerisch anspruchsvollen und für das Team noch unbekannten Kurs. Für das Wochenende musste personell etwas umgebaut werden. Da Christian gesundheitlich ausfiel und nicht ins Kart steigen konnte holten wir uns Frederic, der schon in Oppenrod und Wackersdorf ein Teil des Teams war, als Fahrer ins Team. Dafür übernahm Christian wieder die Aufgabe des Teamchefs und Strategen. Wir reisten aufgrund der langen Strecke schon am Donnerstag. Das Training am Freitag verlief erst spät nach Plan, als wir das Setup für das Kart erst am Abend fanden. Ausschlaggebend dafür war auch ein einsetzender Regen, der die Arbeiten erschwerte. Schlussendlich konnten wir aber noch ein konkurrenzfähiges Setup finden und das Training stressfrei beenden.

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Im Warm-Up am Samstag wurden die letzten Funktionschecks durchgeführt und die Reifendrücke kontrolliert. In der Qualifikation konnten wir auch hier wieder unseren Speed zeigen und stellten das Kart auf P10. Somit konnte an die sehr guten Qualifying Ergebnisse mit P3 in Wackersdorf und P10 in Cheb angeschlossen werden. Felix absolvierte seinen Start Stint mit Bravour und kämpfte sich bis auf P6 nach vorne. Leider konnte die erste Safety-Kart Phase nicht genutzt werden, wodurch man wertvolle Zeit in der Box verlor und nach dem ersten Fahrerwechsel bis auf P15 durchgereicht wurde. Das sollte jedoch der einzige Fehler an diesem Tag gewesen sein. Durch beständig gute Zeiten der drei Fahrer Felix, Frederic und Sebastian und sehr gutem Zweikampfverhalten kämpfte man sich wieder nach vorne und verlor auch nie die absolute Spitze aus den Augen. Kurz vor Ablauf der vierten Rennstunde wurde das Rennen unterbrochen, damit alle Teams ihre Akkus für ihre Lichtanlagen aus ihren Karts bauen konnten. Hintergrund dafür war ein Akku eines anderen Teams, der Feuer gefangen hatte. Die Entscheidung der Rennleitung geht natürlich in Ordnung, wenngleich es für uns persönlich sehr ärgerlich war, da unser Akku extra gesichert und verpackt war um solche Katastrophen zu verhindern. Ganz nebenbei hatten wir nun auch kein Frontlicht mehr für die nur spärlich beleuchtete Strecke in Templin. Jedoch war es für alle Teams gleich. Zudem bogen wir kurz vor der Unterbrechung in die Box ab. Aus unserer Sicht ist da ein organisatorischer Fehler passiert, den wir aber so auch nicht erkannten in diesem Moment. Anstatt vor dem Feld rauszufahren wurden wir von allen überholt und durften uns erst dann aus der Box bewegen. Bein den Stromausfällen in Wackersdorf wurde es ebenso geregelt, dass die in der Box stehenden vor dem SC rausfahren durften. Nach dem alle Teams ihre Akkus ausgebaut hatten wurde das Rennen wiederaufgenommen. Nach circa 5 Stunden Renndauer standen wir auf P3 Gesamt und P1 in der Trophy Wertung. Der Abstand zum Führenden betrug nur 12 Sekunden und blieb stabil. Als wir nach den nächsten fehlerfreien Boxenstopps stets diese Position halten und den Vorsprung auf die Verfolger sogar ausbauen konnten, lag die Sensation schon in der Luft. Jedoch dauerte das Rennen noch einige Stunden und es konnte noch Einiges passieren. Für dieses Rennen gab es die Sonderregelung, dass man zwischen 19 und 21 Uhr mit einem Mindestgewicht von 190 kg, abweichend von den sonst üblichen 180 kg, über die Boxenwaage fahren musste. Hier haben wir taktisch sauber gearbeitet und wir fuhren wiederholt ohne Anstehen an der Waage durch die Box. Ab 20 Uhr mussten die Rücklichter angeschaltet werden. Wir und die Rennleitung bemerkten bei unserem Kart jedoch schnell, dass die hhonda_pokalintere Lichtanlage nicht zu funktionieren schien. Das Kart musste also früher als geplant an die Box gebracht werden um das Problem zu lösen. Dieses konnte jedoch schnell und mit wenig Zeitverlust behoben werden. Taktisch hatten wir nun kaum noch Spielraum und es musste bis zum Ende alles passen und die maximale Fahrzeit von 65 Minuten fast vollkommen ausgenutzt werden. In den letzten Stunden bis zur Zielflagge um 23:30 versuchten wir kein Risiko mehr einzugehen und das Programm einfach weiter konzentriert durchzuziehen. Nach dem letzten Tankstopp und dem letzten Fahrerwechsel eine Stunde vor Rennende standen wir auf P2 und an der Boxenmauer ging das große Zittern los. Der Vorsprung auf P3 wuchs stetig und P1 war auch nur eine Runde voraus, jedoch unter normalen Umständen nicht mehr einzuholen. Um halb 12 Uhr nachts war es dann geschafft, P2 in der Gesamtwertung und Sieg in der Trophy Wertung.

Wir haben auch nach den Rückschlägen in den letzten Rennen immer weiter an uns geglaubt und wurden mit diesem Wahnsinnsergebnis belohnt. Vor ziemlich genau zwei Jahren haben wir das erste GTC Rennen im tschechischen Cheb absolviert und stehen jetzt auf P2. Glückwunsch an die Gesamtsieger von der #4 Oberheiden Motorsport und die BEBA-Cup Sieger von der #10 Talentfrei Racing zu ihrem besten GTC Ergebnis. Jetzt heißt es die Sommerpause gut zu nutzen und alles perfekt für das nächste Rennen, die 9h Hahn im Hunsrück, Anfang September vorzubereiten. Die Meisterschaft in der Trophy ist wieder völlig offen und wir sind gespannt, was wir noch ausrichten können!