Die Feuertaufe ist bestanden. Ein ereignisreiches Wochenende in Wackersdorf liegt hinter uns.
Um uns optimal auf das Saisonhighlight vorbereiten zu können, waren wir bereits eine Woche zuvor mit dem Equipment an der Strecke. Die Strecke schien uns von Anfang an zu liegen, wenn auch das Wetter anfangs keine optimalen Testbedingungen brachte. Die kleinen technischen Schwierigkeiten an unserem Mad Croc Kart konnten alle ohne Zeitnot aussortiert werden. Am Freitagabend wurde das Kart neu beklebt um für die Fotos und ersten Runden hübsch auszusehen.
Das Qualyfing am Samstag verlief zufriedenstellend. Angesichts der Leistungsdichte ist Platz 26 mit +0,539 s Rückstand auf Platz 1 ein ordentliches Ergebnis. Zumal die Startposition bei einem 24h Rennen sowieso eher nebensächlich ist. Die ersten Runden verliefen komplikationslos und wir konnten viele Positionen aufholen. Nach gut einer halben Stunde hat uns der Sport wieder mal vor Augen geführt, dass es hier auch schnell gefährlich werden kann. Bei einem engen Zweikampf zwischen mehreren Karts wurde es in Kurve vier ganz eng. Zu eng. Ein Kart hob ab, flog über zwei Karts, das Zweite davon war unser, und blieb kopfüber liegen. Dem Fahrer und Kart mit der Startnummer #90 ist nichts weiter passiert und konnte das Rennen fortsetzen. Felix, der den Startstint fuhr, hat sich schnell wieder gefasst, das Frontschild hingebogen und sich wieder auf den Weg gemacht. Ein kurzer Reparaturstopp um das Frontschild wieder zu befestigen und den Zustand des Karts kurz zu checken ließ sich aber nicht vermeiden. Somit hat sichunser taktischer Plan schon nach einer halben Stunde erledigt. Bis in die Nacht gab es dann, bis auf einen verbogenen linken Seitenkasten, keine weiteren Zwischenfälle und unsere Fahrer konnten sich nach vorne arbeiten. Zwischenzeitlich waren wir durch das Anfangschaos bis auf Platz 42 zurückgefallen.
Noch vor Mitternacht kam es zu einer Safety Kart Phase, gleichzeitig setzte leichter Regen ein. Viele Fahrer drehten sich auf Slicks, die hinter dem Safety Kart kaum noch auf Temperatur zu halten waren, und man musste entscheiden, ob man die Reifen wechselte oder nicht. Wir entschieden uns für einen Wechsel auf die Intermediates. Die Safety Kart Phase dauerte dann aber deutlich länger als erwartet, da es technische Probleme mit der Zeitnahme gab. Der Regen hörte inzwischen auch wieder auf und der taktische Vorteil durch die Intermediates war nicht mehr gegeben. So entschied man sich am Ende der Safety Kart Phase wieder auf Trocken zurück zu wechseln. Später stellte sich heraus, dass dieser Intermediates Reifensatz vorne links einen Defekt hatte. Wenn wir nicht gewechselt hätten, hätte das unter Rennbedingungen auch unglücklicher enden können. Diese zwei Reifenwechsel haben aber einiges an Zeit gekostet, auch weil die Wechsel nicht ganz komplikationslos funktioniert haben. Ein paar Stunden später setzte dann ein richtiger Regenschauer ein. Es gab viele Dreher, viele Gelbphasen und nun wurde uns auch unsere Unerfahrenheit zum Verhängnis, da dies unsere erste Erfahrung im starken Regen mit diesem Kart und diesen Reifen war. Das Schnitzelalm.de Racing Team hat uns da bestmöglich unterstützt und uns mit einem ihrer Fahrer ausgeholfen. Wir sind dann unfallfrei und ohne größere Probleme durch den Regen gekommen. Die Sonne kam am Morgen wieder heraus und die Strecke trocknete langsam ab.
Fünf Stunden vor Schluss konnten dann wieder Slicks aufgezogen werden und bei trockener Strecke ordentlich Positionen gut gemacht werden. Vor der letzten Stunde lagen wir auf Platz 23, durch einen sehr starken Schlussstint von Felix, konnten wir uns noch den 22ten Platz sichern. Nach dem noch inoffiziellem Endergebnis haben wir schlussendlich den 22ten Gesamtrang und den 7ten Platz im BEBA Cup belegt.
Wir haben unser erstes 24h Rennen beenden können. Trotz ein paar Zwischenfällen, unglücklichen taktischen Entscheidungen und dem Regen konnten wir ein sehr ordentliches Ergebnis einfahren. Wir haben viel gelernt und werden unser Bestes geben um beim nächsten Lauf auf dem Vogelsbergring am 10/11. Oktober noch eine Schippe drauf zu legen.
Danke an Schnitzelalm.de Racing und ganz besonders an ihre beiden Fahrer, Frederic und Alex, die unseren Fahrerkader um unsere drei Stammfahrer verstärkt haben!
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